Deine Nase gefällt mir...

Nicht!

Es ist doch ganz menschlich wenn uns mal eine Nase auf den ersten Augenblick nicht gefällt. Sie kann gross, klein, knollig oder sonstwas sein. Es ist nicht die Nase die etwas in uns auslöst, sondern die damit verbundenen Gefühle.

In der Kindheit lernen wir wie wir uns zu verhalten haben, damit wir im jeweiligen Rudel überleben können, aktzeptiert und geliebt sind.

Wir lernen entweder, dass man uns so liebt wie wir sind oder nur wenn wir ein entsprechendes Verhalten an den Tag legen.
Wir lernen dann zum Beispiel gewisse Dinge in uns zu verdrängen, zu unterdrücken. Es sind nicht Dinge ob ich einem anderen eins "überbraten" darf oder nicht, sondern dahinter verbergen sich meistens Ängste über das Ansehen derjenigen.

Mein Programm lautete möglichst nicht aufzufallen. Brav, zurückhaltend und bescheiden zu sein...(nicht mal im materiellen Sinne). Nichts in Frage zu stellen. 

Wurde mir ein Kompliment gemacht, konnte ich dieses nur schwer annehmen. Ein Wunder wenn ich jeweils nicht noch mich selber runtermachte um zu relativieren (ertappe mich manchmal noch heute dabei). Ich konnte meinen eigenen Wert nicht erkennen geschweige denn annehmen.

Menschen die selbstbewusst daher kamen, waren für mich schnell einmal Hochstapler und Besserwisser. Sie traffen jedoch nichts anderes als eine Wunde in mir.

Gefühle die "etwas" mit uns machen, wollen uns aufzeigen wo wir uns zu uns selbst noch im Mangel befinden, unseren eigenen Wert (noch) nicht erkannt haben. Wir uns selbst nicht zugestehen, so zu sein wie wir sind oder gerne wären.

Gefühle wie Wut, Ärger oder der Ablehnung, des Verletztseins haben schlussendlich mit unserem Selbstwert zu tun. Sie zeigen uns auf wo wir uns selbst gerade (noch) nicht genug sind.